Beisitzender, Rechtsanwalt

Am 30.07.2021 habe ich den Vorsitz in diesem Verein nach 45 Jahren an einem jüngeren und engagierten Vorsitzenden, Matthäus König, abgegeben.

Doch wie fing das an?

1973 wurde der Verein von Dr. Keyßner und mehreren am Denkmalschutz interessierten Personen gegründet. Als Dr. Keyßner erkrankte, übernahm ich im Jahre 1976 den 1. Vorsitz, 33 Jahre alt. Niemand, ich selbst am wenigsten, hätte erwartet, dass dies nun 45 Jahre lang dauern sollte.

Die ersten Jahre waren von heftigen Streitigkeiten geprägt: in der Stadt herrschte Idee einer modernisierten und autogerechten Stadt, der vieles geopfert wurde: Alexandrinenbad, Bürglaßerstor, Tageblattgebäude, Bulgarenschlösschen, alte Ratsschule, Spindler Villa.

Aufregende Kämpfe führten wir gegen die Osttangente und die Schloßplatztiefgarage, aber auch zur Verhinderung eines Müllheizkraftwerks neben dem Ketschenanger oder zum Erhalt des ruinierten Rittersteichschlösschens.

Aber ich entwickelte auch viele Aktionen, die ein positives Ergebnis hatten: Organisation der Altstadtfeste mit Kinderflohmarkt um die Morizkirche; Fassadenprämierungen; Schul- und Türprogramm; Informationsveranstaltungen und -reisen u.v.a. Eine wichtige Entscheidung konnte ich erreichen: Kauf des Hexenturms als Vereinsheim der Gemeinschaft Stadtbild Coburg.

Nach einem Förderprogramm der Fa. BROSE in den 80er Jahren vertrauten mir 2012 die Gesellschafter der Firma BROSE, Frau Volkmann und Herr Stoschek persönlich, über 4 Millionen € für ein neues Förderprogramms an, in dem 2021 insgesamt 326 Förderprojekte zu bearbeiten waren und wöchentlich weitere hinzu kommen. Dieses will ich bis zum Ende auch fortführen nach dem Motto:

Liebe zu Coburg – Coburg zuliebe!

Nachdem nur noch sehr wenige Mitglieder aus der Anfangszeit am Leben sind, stehe ich dem neuen Vorstand, dem ich beste Erfolge wünsche, gerne als Träger des Gedächtnisses der vergangenen Jahre zur Verfügung.

Dr. Hans-H. Eidt